Begeisternde Jugendfahrt 2022

Wir haben Punkt 8:00 Uhr morgens am Ostersamstag den 16.4. und ein voll besetzter Reisebus verlässt den Parkplatz am Hotel Monika in Büttelborn in Richtung Österreich, genauer gesagt Kaprun im Salzburger Land. Zurück bleiben ca. 50 Mütter und Väter, die winkend dem Bus hinterherschauen, denn nach zwei Jahren pandemiebedingter Absagen findet nun endlich wieder die Jugendfahrt für Ski- und Snowboardfans (und solche, die es werden wollen) zwischen 8 und 17 Jahren statt. An Bord befinden sich also 5 Skianfänger, 38 erfahrene Skifahrer, 3 Neulinge auf dem Snowboard, 4 gestandene Snowboarder, 6 Betreuer und ein Fahrtenleiter – und natürlich der Busfahrer. Die Fahrt vergeht wie im Flug und alle sind sich einig: „So gut sind wir noch nie durchgekommen“.

An der Jufa Kaprun angekommen, wo wir bereits von zwei weiteren Betreuern erwartet werden, geht alles ganz schnell: Bus ausräumen, Ski, Boards und Schuhe im Skikeller verstauen, Zimmerschlüssel verteilen und schon sind alle 50 Teilnehmer aufgeregt schwatzend in ihren Zimmern verschwunden – und dann ist alles nach so langer Pandemiezeit irgendwie ganz ungewohnt und doch wie immer: um 19 Uhr kommen wir, wie ab jetzt eine Woche lang jeden Abend, zum abwechslungsreichen und leckeren Abendessen zusammen. Im Anschluss gibt es ein paar Ansagen für den weiteren Verlauf des Abends und des nächsten Morgens durch unseren Fahrtenleiter Sebastian Köhler – auch das wird sich die nächsten Abende nicht ändern – und dann geht es zum gemütlichen Teil über: einem amüsanten und kurzweiligen Kennenlernabend in unserem Aufenthaltsraum.

Der erste Skitag ist der Ostersonntag. Bei locker bewölktem Himmel machen sich die einzelnen Ski- und Snowboardgruppen ihrem Können entsprechend auf, das Skigebiet zu erkunden, jagen blaue, rote und schwarze Pisten hinunter oder machen die ersten „Gehversuche“ auf ein oder zwei Brettern im flachen Gelände. Um 12:30 Uhr ist endlich Mittagspause, wo sich alle im Alpincenter wieder treffen und eifrig Pommes, Pizza, Burger, Kaiserschmarrn oder Germknödel futtern. Nach dieser Stärkung stehen noch einmal ca. 2 Stunden Wintersportvergnügen auf dem Plan, bevor sich wieder die gesamte Gruppe um 15:30 Uhr nach einer mitunter anstrengenden letzten Abfahrt am „Holzschirm“ trifft. Bevor sich alle, wie an den folgenden Tagen, in Zweierreihen aufstellen um durchgezählt zu werden, bevor es ab in die Gondel zur letzten Talabfahrt und mit dem Bus weiter runter ins frühlingshafte Kaprun geht, steht heute noch ein Fototermin an. Schließlich haben alle, wie angesagt, ihre „Jugendfahrt 2022“-Shirts schon den ganzen Tag durchgeschwitzt um am Ende des Tages mit einem strahlenden Lächeln abgelichtet zu werden. Das hat geklappt und nun geht es zurück zur Jufa: duschen, daddeln, glotzen, quatschen und um 19 Uhr lecker essen.

So vergeht die Zeit aber…es wird nie langweilig und das Abendprogramm hält stets gute Laune bereit, sei es mit einem Spieleabend, nein zwei! Mit einem Tischtennisturnier oder dem alljährlichen GNTM-/Werner-Film-Abend. Da kann es schonmal vorkommen, dass 8-jährige ihre Finanzen bei Monopoly besser im Griff haben als 17-jährige, ganz große Tischtennisprofis gegen ganz kleine den Kürzeren ziehen, Verliebte im Düsterwald gegen eine Übermacht an Werwölfen und Dorfgemeinschaft am Ende die Nase vorn haben oder schallendes Kinderlachen beim „Werner“-Fußballkommentar den Raum erfüllt.

Das größte Highlight steht dann natürlich am Freitag auf dem Programm: die Skirallye! Sechs Teams, bunt durchmischt nach Alter, Können, Geschlecht, durchpflügen das Skigebiet nach einem individuell ausgeklügelten Plan und absolvieren kreative oder völlig sinnlose Teamwettbewerbe und halten, um möglichst viele Punkte zu erringen, zudem ständig nach dem „Fuchs“ Ausschau – dem Betreuer Udo im Froschkostüm – den es zu fangen oder wenigstens aus der Ferne zu fotografieren gilt. Die Königsdisziplin ist an diesem Tag ist das Erstellen eines Videos zum Thema „Jugendfahrt“, das am Abend auf großer Leinwand der gesamten Reisegruppe präsentiert und anschließend stürmisch beklatscht wird. Aber es ist natürlich wie immer: was in Kaprun passiert, bleibt auch in Kaprun… Und so bleibt mir nur zu sagen: „So gut wie auf der Rückfahrt sind wir noch nie durchgekommen.“ Es hat wieder richtig Spaß gemacht.

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